Die 5 häufigsten Fehler bei der Küchenplanung
Die Planung einer neuen Küche beginnt damit, sich die richtigen Fragen zu stellen. Nur mit einer ausführlichen Bedarfsanalyse finden Sie eine Küche, die wirklich zu Ihnen passt.
Dabei gibt es viele Stolpersteine und Planungsfehler, die man vermeiden sollte. Wir haben 5 typische Fehlerquellen zusammengestellt und dazu praktische Tipps, wie Sie diese umgehen können.
1. Planung wurde nicht frühzeitig begonnen
Eine neue Küche ist meist keine Frage von 1-2 Wochen. Zuerst kommt es darauf an, ob es sich bei der Planung um einen Neubau oder eine Modernisierung handelt.
Aber ganz gleich können von der ersten Inspiration bis zur Installation Monate vergehen. Die meisten Küchenhersteller haben eine Lieferzeit von 6-8 Wochen. Damit kein Frust aufkommt, sollten Sie genügend Zeit mitbringen und sich an einen Küchenplaner wenden.
Profi-Tipps:
- Planen Sie 2-3 persönliche Beratungstermine mit Ihrem Küchenplaner ein
- Kein Schnellschuss-Kauf: Lassen Sie sich genügend Zeit, über Vorschläge nachzudenken und bei Unklarheiten nachzuhaken
Bei einem Neubau sollten Sie so früh wie möglich planen, auch wenn die Küche eigentlich als Letztes in das neue Haus kommt. Denn nur dann können Sie die Anschlüsse passend zu Ihrer Küche planen. Architekten entwerfen anders als Küchenexperten, deswegen lohnt es sich frühzeitig ein Küchenstudio auf zu suchen, um spätere Probleme zu vermeiden.
Profi-Tipps:
- Bei guten Küchenstudios können Sie als Kunde eine Küche planen und den Auftrag erstellen und trotzdem bis 2-3 Monate vor Aufbau noch Änderungen am Design vornehmen, solange diese nicht die Anschlüsse betreffen.
- Was tun, um die Zeit zu verkürzen?: Wählen Sie ein Küchenstudio, das die Bauleitung übernimmt.
Das bedeutet eine Küche aus einer Hand. Bevor Sie alleine auf die Suche nach Maler, Elektriker und Installateur gehen, hat ein Küchenexperte gute Handwerker an der Hand. Mit denen arbeitet er meist bereits lange vertrauensvoll zusammen und kann gut einschätzen, wie lange er für einen Arbeitsschritt braucht. So kann das Projekt schneller abgewickelt werden.
Leider entspricht das selten der Realität, denn alleine um Termine beim Fachmann zu bekommen, brauchen Sie Geduld. Auch hier ist eine frühe Planung wichtig.
Profi-Tipp:
- Denken Sie auch an den richtigen Zeitpunkt: Sie werden wahrscheinlich 2-6 Wochen keine Küche haben. Wie wäre es also, den Küchenbau für den Sommer zu planen, damit Sie öfter den Grill zu Überbrückung nutzen können?
2. Architektenpläne prüfen
Ein Fehler, der gerade bei Neubauten gerne passiert. Zu Visualisierung wird vom Architektenprogramm eine Küche eingefügt, doch diese sind manchmal nicht ganz maßstabsgetreu. Die Enttäuschung ist groß, wenn die Traumküche, die man sich für sein Haus schon vorgestellt hat, in der Realität nicht realisierbar ist. Deswegen ist es wichtig, die Architektenpläne auf Umsetzbarkeit zu prüfen.
3. Prozesse in der Küche außer Acht lassen
In jeder Küche gibt es gewisse Abläufe, die sich immer wiederholen und bei denen es früher oder später auffällt, wenn es zwischen den Arbeitsbereichen Unstimmigkeiten gibt. Das können z.B. zu lange Arbeitswege sein oder die Kücheninsel, die auf dem Weg zur Spüle immer umrundet werden muss.
Profi-Tipps:
- Arbeitszonen „Spülen", „Vorbereiten" und „Kochen" sollten eng beieinanderliegen.
- Mülltrennung von Anfang an mitplanen: Wie sieht es mit der Müllwirtschaft im Wohnhaus aus? Müssen Sie für das Altpapier durch ein Kellerlabyrinth, um dieses zu entsorgen? Dann planen Sie direkt eine größere Papiertonne für Ihre Küche mit, damit Sie nicht jeden Tag laufen müssen, wenn der Korb überquillt.
- Wenn Sie einen Gefrierschrank haben, sollte bedacht werden, wo dieser steht. Im Keller? Dann dürfte Sie für jeden Eiswürfel Treppen laufen. Vielleicht lohnt sich dann doch eine Kühlschrank mit innenliegenden Gefrierfach, in der man zumindest kleine Mengen Gefrierprodukte lagern kann.
4. Positionierung des Kühlschranks nicht bedenken
Der Kühlschrank kommt dahin, wo er hinpasst. Das ist häufig zu kurz gedacht. Stellen Sie sich vor, Sie bekommen Gäste. Sie kochen, während Ihr Partner die Gäste bedient. Ständig kommt er rein und muss noch Getränke oder andere Kleinigkeiten aus dem Kühlschrank holen und kommt Ihnen dabei ständig in die Quere.
Profi-Tipps:
- Der Kühlschrank sollte gut erreichbar positioniert sein, aber nicht sodass man durch den ganzen Arbeitsbereich laufen muss, um zu ihm zu gelangen.
- Praktisch ist eine Ablage in der Nähe des Kühlschranks, damit Einkäufe abgelegt werden können, bevor man diese einräumt
5. Verhältnis von Stauraum und Arbeitsfläche stimmt nicht
Ein Fehler, der sich schnell bemerkbar macht: Der Platz. Toaster, Kaffeemaschine, Küchenmaschine oder Wasserkocher, alles braucht Platz und sorgen gleichzeitig dafür, dass Ihnen weniger Fläche zum Arbeiten bleibt. Auf die richtige Mischung zwischen Stauraum und Arbeitsfläche kommt es an.
Profi-Tipps:
- Beachten Sie die Zonen der Arbeitsplatte und das diese getrennt sind:
1. Abstellen stationärer Küchengeräte wie Toaster, Wasserkocher etc.
2. Reine Arbeitsfläche zum Teig ausrollen oder Schneiden. Bleibt dieser getrennt, ist er leicht zu reinigen und man muss nicht um eine Kaffeemaschine herumwischen
3. Nassbereich um die Spüle: Sollte aus hygienische Gründen von den anderen Bereichen getrennt sein.
Wir hoffen, dass Sie mit unseren Expertentipps auf Ihre nächste Küchenplanung gut vorbereitet sind!